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Liebe Freundinnen und Freunde auf dem Weg der Kontemplation, liebe Interessierte in Nah und Fern!
Zunächst möchte ich mich bedanken für eure Fragen zum Mondō, das ich im letzten Rundbrief angekündigt habe. Ich werde sie nach und nach auf Youtube beantworten, im August zum ersten Mal.
Dann als Erinnerung für alle in & um Hamburg: Am 21.07. kommen wir nach dem Sitzen gesellig zusammen, bevor die Sommerpause beginnt.
Nun möchte ich aber mit diesem Brief eine Frucht meines inneren Weges mit Euch teilen – eine Frucht, die über Jahre gewachsen ist, größer geworden und mich geweitet hat: die Dankbarkeit.
Am Anfang stand die stille Freude, überhaupt einen Weg wie die Kontemplation gefunden zu haben – in einer Welt der Zerstreuung eine Spur der Sammlung, der Einkehr. Die Begegnung mit meiner Lehrerin Luitgard war ein segensreiche Wendung in meinem Leben, für ich ich noch immer zutiefst dankbar bin. Es war, als hätte jemand eine Tür geöffnet zu einem Raum, den ich längst in mir gespürt hatte, aber nie benennen konnte. Dankbarkeit für diese Entdeckung, die Begleitung – still, stet, ahnungsvoll.
Mit den Jahren kamen die Ruheinseln: Momente tiefer Stille, in denen die Gedanken zur Ruhe kamen wie fallende Schneeflocken. Diese Zeiten wurden zu Oasen in der Wüste, in denen ich ruhen konnte, Kraft schöpfte und mit einem inneren Gewahrsein weiterging, dass ich geführt bin – auch durch Durststrecken und Dämmerzonen.
Doch die Dankbarkeit blieb nicht auf diese „hellen Stunden“ beschränkt. Sie begann sich auszuweiten, tiefer zu werden – wie ein Fluss, der nun auch die Schatten mit sich nahm. Ich lernte, die dunklen Anteile in mir liebevoll anzusehen, sie nicht zu verdrängen, sondern ihnen zuzuhören. So wurde auch dies ein Grund zur Dankbarkeit: dass ich ganz leben darf, mit Licht und Dunkel, mit Stärke und Zerbrechlichkeit. Es ist ein leiser, heiliger Prozess des Umarmens.
Und irgendwann geschah es, dass die Dankbarkeit selbst mich umschloss. Nicht mehr als ein Gefühl, das ich hatte, sondern als ein Zustand, in dem ich lebte – eine Gegenwart, die mich durchdringt. In ihr erkannte ich den Ruf, wirklich zu leben – im Hier und Jetzt, nicht im Gestern der Schuld oder im Morgen der Sorge.
Diese Daseinsform der Dankbarkeit führte mich hinaus aus der bloßen Innerlichkeit: hin zur Nächstenliebe, zum Dienst am Leben, zum Einsatz für die Stimmlosen – sei es in kleinen Gesten des Mitgefühls oder in der Präsenz, die einem anderen Menschen sagt: Du bist nicht allein.
Ich bin dankbar, dass ich dies tun darf. Dankbar für den Weg, den ich gehen darf, für die Menschen, die ihn mit mir teilen, und für die stille, immer tragende Gegenwart, in der alles seinen Raum hat.
Zum Abschluss ein Wort von Pierre Teilhard de Chardin, das für mich zum Gebet geworden ist – besonders angesichts der Abgründe, die auch zum Leben auf dieser Erde gehören:
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Mein Gott, da mir meine menschliche Würde verbietet, vor [dem Schrecklichen] die Augen zu verschließen, wie ein Tier oder ein Kind – damit ich nicht der Versuchung unterliege, das Universum und den, der es geschaffen hat, zu verfluchen –, gib, dass ich es anbete, indem ich dich verborgen in ihm sehe. |
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In dieser Haltung des Schauens, Suchens und Liebens grüße ich Euch von Herzen:
Werden einander und der Welt zum Segen, bis wir uns wieder sehen!
Euer Jens
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Die nächsten Tage & Wochen im Schweigen:
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Steigt man in sich selbst hinab, so findet man, dass man genau das besitzt, was man begehrt
(Simone Weil)
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Eine Woche im Schweigen
Der Herbstkurs 2025 im Kloster Helfta
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Montag, 27. Oktober, 18.00 Uhr bis Sonntag, 02. November 2025, 11.30 Uhr
Der Kurs ist auf 12 TN begrenzt. Kursgebühr: 300 € (zzgl. Ü/V)
Aktuelle Infos hier.
Anmeldung nur über: Kloster Helfta Lindenstrasse 36 06295 Lutherstadt Eisleben Tel.: 03475-711-400 Fax: 03475-711-444 gaestehaus@kloster-helfta.de Bürozeiten: Montag – Freitag von 9.00 Uhr bis 14.00 Uhr Zur Homepage des Kloster Helfta |
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Die Kontemplationsabende in der Kirche der Stille 2025
Gemeinsam mit anderen unterwegs sein
- Jeden Montagabend in der Kirche der Stille (s. Übersicht)
- 19.30 bis 21.00 Uhr
- Kurzeinführung für „Neue“ jeweils 19.00 Uhr
- 3 x 20 Minuten Sitzen in Stille
- Melde Dich bitte möglichst per E-Mail oder SMS an, so kann der Raum gut vorbereitet werden.
Aktuelle Infos hier.
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AM 13.09.2025
Im Kloster Helfta und in der Kirche der Stille treffen sich Menschen aus allen Himmelsrichtungen. Viele Teilnehmende haben den Wunsch, nach einer gemeinsamen Zeit im Schweigen in Verbindung zu bleiben.
Unser Alltag startet nach der Einkehrzeit wieder. Die ersten Ansätze einer gelebten Gegenwärtigkeit drohen im Trubel des Alltags unter zu gehen. Durch einen verlässlichen Austausch können wir jedoch die Kultur der Stille wachsen lassen. Daher gibt es eine regelmäßige Zusammenkunft online für alle, die die Kontemplation für sich als Weg im Leben entdeckt haben.
Ein Angebot an alle, die an den Kontemplationswochen im Kloster Helfta teilnehmen oder in Hamburg regelmäßig zu den Kontemplationsabenden- & tagen in der Kirche der Stille kommen.
Wann?
5 x im Jahr an einem Samstag weitere in 2025: 22.11.25 in 2026: 21.02., 25.04., 04.07., 26.09., 21.11.2026
Alle weiteren Information findest Du hier oder klicke auf das Bild. |
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Impulse zu einem kontemplativen und gegenwärtigem Leben mitten in dieser Welt findest Du auf Instagram.
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Auf meinem YouTube – Kanal findest Du u.a. Mondō - Videos, die ich ab und an hochlade und in denen ich Fragen von Übenden beantworte. Was ein Mondo ist, erfährst Du hier!
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Ein kontemlativer Selbstversuch: 6 Wochen auf dem inneren Weg unterwegs
Wie ist das eigentlich, wenn man sich auf den Weg macht? – Dieses „wie“ hat Kirsten Westhuis in ihrem Artikel „Die leere Schale meiner Sehnsucht“ anschaulich beschrieben. Sie ist Redakteurin im Verein Andere Zeiten (u.a. Herausgeber des Anderen Advents) und bat mich, sie in die Übung der Kontemplation einzuführen und sechs Wochen lang als Kontemplationslehrer zu begleiten. Ihren Bericht kannst Du hier lesen! Oder klicke auf das Titelbild und der Artikel wird als (speicherbare) pdf-Datei aufgerufen.
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 Einkehr zur Mitte - Eine Einführung in die Kontemplation als Lebensweg
Dieses Praxisbuch haben meine Lehrerin Luitgard und ich, nachdem es nicht über den Verlag erhältlich war, durchgesehen und überarbeitet. Luitgard schrieb es, nachdem viele KursteilnehmerInnen den Wunsch nach einem Ratgeber, besonders für die Zeit nach einer Meditationswoche, geäußert hatten. Luitgards Buch führt anschaulich und mit vielen Tipps in die rechte äußere und innere kontemplative Haltung ein. Sie beschreibt die Übung der Kontemplation in all ihren Vollzügen (sitzen, schreiten, schweigen etc.), praktische Hinweise für die Zeit nach einem Kurs und Gleichnisgeschichten zeigen Weg-Richtung an. Klicke auf das Cover und das Buch wird als (speicherbare) pdf-Datei aufgerufen.
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Auch Kontemplative kochen nur mit Wasser!
- Ein persönlicher Rückblick auf sechs Jahre Vorstandsarbeit im Würzburger Forum der Kontemplation -
Ich engagierte mich von 2012 bis 2018 in den – durchaus turbulenten! – ersten Jahren nach der Gründung des WFdK im Vorstand, verantwortlich u.a. für die Zeitschrift Kontemplation und Mystik (KuM). Dort habe ich auf die Jahre in einem Interview zurück geblickt. Klicke auf das Cover, um das Interview zu lesen.
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Die Tage und Wochen im Schweigen 2025
01. Februar 2025, Kirche der Stille (KdSt) 17. – 23. März 2025, Kloster Helfta: Frühjahrskurs 05. April 2025, KdSt 28. Juni 2025, KdSt 30. August 2025, KdSt 11. Oktober 2025, KdSt 27. Okt. - 02. Nov. 2025, Kloster Helfta: Herbstkurs 30. November 2025 (1. Advent), KdSt
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Dipl.-Psych. Jens Kretschmer
Kontemplationslehrer (WSdK, WdG) Beirat im Würzburger Forum der Kontemplation (WFdK) e.V. Vorstandsmitglied im Förderverein Kirche der Stille e.V.
Scheplerstr. 75 D - 22767 Hamburg Mobile: + 49 (0) 163 733 12 11
https://einkehr-in-stille.de
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Wenn Sie diese E-Mail (an: unknown@noemail.com) nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier kostenlos abbestellen.
- Jens Kretschmer Scheplerstrasse 75 22767 Hamburg Deutschland
0163 7331211
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